Naturschutzverein Mitten im Sauerland e.V.
Unsere Naturelemente

Unsere Naturelemente

Bereits vor der Gründung unseres Naturschutzvereins hatten sich in verschiedenen Ortschaften Gruppen gebildet, um Naturelemente anzulegen. Diese bringen nun ihr Engagement im Verein ein, der diese Naturelemente nun weiter betreuen und erweitern wird.

So wurden Entwicklungszonen und Lebensräume für Insekten und Kleintiere geschaffen. Bereits angelegt haben wir eine Totholzhecke, einen Käferkeller, Steinhaufen und Blühstreifen. Vielleicht ist ja bei den nachfolgend dargestellten „Naturelementen“ auch etwas dabei, dass Sie in ihrem eigenen Garten anlegen können!

Totholzhecken bieten Vögeln und anderen Tieren Lebensraum, Unterschlupf, Brutplätze und Nahrung. So wird mit ihrem Nahrungsdepot und Kot die Aussaat von Pflanzen beschleunigt, der Boden vor Austrocknung geschützt und zur Humusbildung beigetragen. Hier siedeln sich Igel, Eidechsen, Käfer, Frösche, Spitzmäuse, Wespen, Regenwürmer, Ringelnattern u. v. mehr an.

Käferkeller dienen den verschiedenen Käferarten als Lebensraum. Um einen Käferkeller zu bauen, gräbt man ein ca. 50 cm tiefes Loch in den Boden und füllt es mit Totholz. Am besten wird das Loch so formen, dass die Wände flach sind, sodass die Käfer problemlos hinein und heraus krabbeln können. Beigelegtes Eichenholz dient besonders Hirschkäfern, Asseln und Tausendfüßlern als Lebensraum. Die Käfer stellen dann wiederum Nahrungsquellen für diverse andere Tiere dar und locken so Vögel, Fledermäuse, Igel, Schnecken und in deren Folge auch Schlangen und Greifvögel an.

Steinhaufen

Ähnlich verhält es sich mit den Steinhaufen. Durch die vielfältigen Verstecke sichert er Eidechsen, Spinnen, Blindschleichen etc. einen Platz zum Überwintern und erleichtert zudem anderen Tieren die Nahrungssuche. Als optimal erweisen sich angrenzend angelegte Magerbeete, deren humusarmer magerer Boden in unseren Gefilden über 1000 heimischen Pflanzenarten Platz bietet. Für den Steinhaufen sollte man am besten einen sonnigen und windgeschützten Platz wählen.

Streuobstwiese

Angelegt wurde bisher zudem eine Streuobstwiese mit alten Obstsorten. Eine zweite ca. 1ha große alte Streuobstwiese mit Feuchtzone wurde uns von einem älteren Herrn aus der Gemeinde überlassen, um auch diesen Bereich in unsere Projekte einzubinden.

Weiterhin wird versucht, mit Waldbauern in Kontakt zu treten und sie davon zu überzeugen, Teilbereiche ihrer Waldflächen nicht intensiv zu bewirtschaften, sondern die Entwicklung allein der Natur zu überlassen und entsprechend naturverträgliche Land- und Forstwirtschaft zu betreiben. So sind und werden kleine Areale Naturwald entstehen, worin der Mensch auf die biologische Entwicklung kaum einwirkt. Es werden auch hier jede Menge verschiedene Lebensräume entstehen, von denen besonders schützenswerte Arten profitieren.

Für die kommende Zeit in diesem und nächsten Jahr haben wir uns das Anlegen weiterer Blühstreifen, Feuchtzonen und Sumpfbeete mit Wasserstellen, sowie das Schützen von Waldameisenhaufen und das Vernichten von Herkulesstauden, giftigem Kreuzkraut und jap. Knöterich auf die Agenda geschrieben und hoffen, dass uns hierbei noch viele Mitstreiter unterstützen werden.